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Workation und Trendscouting in Helsinki

Geschrieben von Julia am . Veröffentlicht in Blog.

Als Market Analyst und Trendscout für ProTec Ingredia bin ich viel unterwegs. Vor zwei Wochen haben ich meinen Schreibtisch nach Helsinki verlegt und habe dort für eine Woche gearbeitet. Nach einer Woche Urlaub konnte ich so für ein paar Tage ein bisschen in das finnische Alltagsleben eintauchen. Eine veränderte Umgebung sorgt bei mir zuverlässig für frische Ideen im Kopf. Auch für eine Beauty-Trendjagd eignet sich Helsinki bestens, denn in der finnischen Hauptstadt verbinden sich skandinavische Trends mit Einflüssen aus Nordosteuropa.

Wie meine Workation funktionierte

Das Konzept der Workation, also der Kombination aus Arbeit und Reisen, ist für mich ideal: Wochenlanges Sightseeing oder am Strandliegen ist nichts für mich. Da ich Beauty liebe und lebe, kann und mag ich meine Arbeit nicht ganz von meinem Privatleben trennen. Ich schätze es sehr, dass ich in meinem Job bei ProTec Ingredia beides so gut verbinden kann.

Wie ich meine Workation praktisch umsetze? Ein klassisches Hotelzimmer finde ich für eine Workation nicht geeignet. Ich miete dafür lieber ein kleines Studio, in dem sich sowohl eine Küche als auch ein Schreibtisch für mein mobiles Büro befinden. Damit bin ich unabhängiger und kann auf diese Weise eine Art Alltagsleben installieren.

Wlan ist selbstverständlich unabdingbar, so dass ich problemlos auf all meine Arbeitsdateien zugreifen kann. Via Videocall kann ich mich mit meinen Kolleg:innen und Kund:innen verbinden – die es übrigens durchaus spannend finden, aus erster Hand direkt von meinen Beauty-Entdeckungen zu erfahren.

Meine Pausen Highlights

Mittags habe ich mich während meiner Workation dem finnischen Leben angepasst: Ungefähr um halb zwölf Uhr (ja, die Finnen essen früh zu Mittag!) machte ich mich zu einem „Lounas Buffet“ auf: Ein Mittagsbuffet für einen fixen Preis um die ca. 14 Euro inklusive Suppe, Dessert, Getränk und Kaffee - ein Angebot, das sich in Finnland überall höchster Beliebtheit erfreut. Ein ungewöhnliches Lounas-Buffet habe ich in meiner Nähe entdeckt, ein chinesisches Restaurant bietet dort ein Mittagsbuffet mit Szechuan-Küche an.

Einmal habe ich meine Mittagspause für ein kurzes Bad in der Ostsee genutzt. In Helsinki gibt es an vielen Stellen Stege, die eigentlich zum Waschen von Teppichen gebaut wurden. Im Sommer kann man von den Holzstegen unkompliziert ins Wasser springen. Erfrischt und gekühlt bin ich danach wieder an meinem Schreibtisch zurückgekehrt.

Arbeiten in einem Working Space

Vom eigenen Schreibtisch aus arbeiten ist schön, aber manchmal tut ein wenig Abwechslung gut. Deswegen arbeitete ich an einem Tag in der neuen und ganz modernen Stadtbibliothek Oodi, dem neuen „Wohnzimmer“ für alle Einwohner und Besucher Helsinkis. Dort kann jeder auf drei Stockwerken lesen, arbeiten, studieren, in Studios Musik aufnehmen oder Spiele spielen. Stabiles Wifi ist selbstverständlich. Und genau dort habe ich ebenfalls meinen Laptop aufgeklappt und an einer aktuellen Präsentation weitergearbeitet, Emails beantwortet und Social Media-Beiträge geplant.

lumene

Meine Beauty-Entdeckungen in Helsinki

Die bekannteste finnische Kosmetikmarke dürfte Lumene sein. Ich vergleiche sie gern mit unserer deutschen Kultmarke Nivea: Jeder kennt sie seit vielen Jahren. Lumene wird in Finnland in Supermärkten und Kaufhäusern verkauft, es gibt sowohl Gesichtspflege, Körperpflege, Make-up und Haarpflege. Als Wirkstoffe kommen nordische Beeren, Birkenextrakte oder arktisches Quellwasser zum Einsatz. Die neuen Produkte sind naturnah formuliert und sehr trendy, spannend finde ich z.B. das neue Birch Dew Jelly, ein 2in1 Serum.

ruohonjuuri

Naturkosmetik in Finnland

Die beste Auswahl an finnischer Naturkosmetik gibt es in Helsinki bei Ruohonjuuri. Dieser Laden ist ein Mix aus Naturkosmetikfachgeschäft und Reformhaus – klingt viel altmodischer, als Ruohonjuuri ist. Denn hier gibt es die angesagtesten Nahrungsergänzungsmittel in riesiger Auswahl, ausgewählte Lebensmittel und viele kleine Indie Beauty Brands. Präsentiert wird das alles in einem hellen und aufgeräumten Ambiente. Besonders toll finde ich die Thementische, die Nahrungsergänzung und Kosmetik zusammenbringen. Übrigens hat Ruohonjuuri gerade eine günstige und stylishe Eigenmarke mit Haar- und Körperpflege lanciert.

djusie

Design wird in Finnland großgeschrieben: Hier sind Marken wie Iittala, Marimekko oder Artek zu Hause. Vielleicht sieht deswegen auch manche Kosmetikmarke stylisher aus als anderswo. Ein gutes Beispiel dafür ist Djusie, die Marke bezeichnet sich selbst als „visionary F-Brand“: Gründerin Katja Kokko liegt es am Herzen, auch international mehr auf finnische Kosmetik aufmerksam zu machen. Die acht Produkte von Djusie tragen Namen wie Acid Bloom (ein AHA Toner) oder Fruit Glaze (ein Gesichtsöl). Nicht nur die naturkosmetischen Formulierungen mit Reishi und Quittenöl, sondern eben auch das starke und farbenfrohe Design der Verpackungen können sich definitiv sehen lassen. 

K-Beauty ist überall

2011 tauchten die ersten koreanischen BB Creams und Tuchmasken in Deutschland auf – und haben den Kosmetikmarkt in Europa und den USA stark beeinflusst. Zwischenzeitlich wurde es etwas stiller um K-Beauty – doch nun ist sie mit voller Kraft zurück! Die zunehmende Popularität von K-Pop, K-Dramas oder K-Food (Korean Fried Chicken gibt es mittlerweile in vielen deutschen Städten) hat auch den koreanischen Kosmetikmarken wie COSRX, Anua oder Klairs neuen Aufschwung verliehen. In Helsinki ist K-Beauty omnipräsent: Ich habe gleich mehrere auf koreanische Kosmetik spezialisierte Läden entdeckt. Aber auch im Kaufhaus Stockmann und in Parfümerien ist eine gute Auswahl an K-Beauty erhältlich und damit im Mainstream angekommen.

normal

Neue "normale" Drogeriemärkte

Kennt ihr Normal? Von der dänischen Kette Normal habe ich hier in Helsinki gleich mehrere Filialen entdeckt. Bei Normal werden Drogeriewaren zu günstigen Preisen verkauft. Das Sortiment umfasst Hautpflege, Haarpflege, Mundpflege, Shampoo oder Make-up. Da die Preise günstig sind, gibt es keine Sonderangebote, nur Festpreise. Die Gestaltung des Ladens mit einem gewissen charmanten Wühltisch-Look hingegen suggeriert billige Preise. Man wird zudem an allen Regalen wie in einer Schlange vorbeigeführt, bevor es zur Kasse geht. Seit 2013 hat Normal über 700 Filialen in Dänemark, Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Frankreich, Finnland, Portugal und Spanien eröffnet. Damit stößt Normal in eine Lücke insbesondere in Ländern, in denen es keine klassischen Drogeriemärkte gibt – ohne selbst ein Drogeriemarkt im eigentlichen Sinn zu sein (es gibt z.B. keine Beratung). Ein Drogeriemarkt in cool quasi.

All meine Stories aus Helsinki findet ihr auf unserem Instagram-Profil im Highlight „Workation“ gespeichert.

Über diesen Beitrag

Im neuen Blogbeitrag berichtet unsere Marktanalystin und Trendscout Julia Keith von ihrer Workation in Helsinki: Dort konnte sie nicht nur ins finnische Alltagsleben eintauchen, sondern auch Beauty-Trends vor Ort erforschen. Wie die Workation ablief und welche Trends Julia entdeckte, gibt es hier zu lesen.